VoltH2 und TÜV Nord starten Entwicklung einer grünen Wasserstoffanlage in Essen
Essen/Bergen op Zoom - VoltH2, Entwickler und zukünftiger Produzent von grünem Wasserstoff, entwickelt gemeinsam mit der TÜV NORD GROUP in Essen eine grüne Wasserstoffanlage. Das gemeinsame Projekt ist wichtig für Mobilitätsprojekte mit grünem Wasserstoff in der Region und ist Teil des HyPerformer Region Rhein Ruhr. Der deutsche Staatssekretär Michael Theurer gab heute bekannt, dass die Region Rhein Ruhr um Essen zusammen mit zwei weiteren deutschen Regionen in das HyPerformer II-Programm aufgenommen wird.
VoltH2 entwickelt eine Kette von Anlagen für grünen Wasserstoff in Europa. Mit Standorten in Vlissingen, Terneuzen, Delfzijl (NL) und Wilhelmshaven (D) verfügt das Unternehmen bereits über ein Portfolio mit einer potenziellen Produktionskapazität von 500 MW. Ein fünfter Standort wird nun in Essen entstehen. VoltH2 und EE Energy Engineers, die auf Wasserstoff, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spezialisierte Abteilung der TÜV NORD GROUP, haben ihre Kräfte gebündelt. Das Projekt, für das bereits eine Machbarkeitsstudie mit positiven Ergebnissen vorliegt, ist Teil der HyPerformer Region Rhein Ruhr.
Die Region Rhein-Ruhr, in der Essen liegt, ist eine der drei Regionen, die heute zu den Gewinnern des Programms HyPerformer II erklärt wurden. Dank dieses Wettbewerbs können in der Region insgesamt 10 Projekte zur Entwicklung von Wasserstofftankstellen und Elektrolyseuren gefördert werden. Insgesamt erhalten die Antragsteller in der Rhein-Ruhr-Region 15 Mio. Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und weitere 15 Mio. Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klima und Energiewirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für die Entwicklung ihrer Anlagen.
Iqony-Fernwärme
Die ersten Gespräche von VoltH2 mit EE Energy Engineers finden bereits Anfang 2022 statt. André Jurres, Geschäftsführer von VoltH2: "Essen und das Ruhrgebiet bilden ein solides industrielles Netzwerk mit guten Transportmöglichkeiten. Kombiniert mit dem Wissen und der Expertise innerhalb der TÜV NORD GROUP war dies sofort ein Projekt mit Potenzial für VoltH2."
Auf einer Fläche von 5.000 m2 werden Anlagen mit einer Kapazität von rund 10 MW errichtet. Der grüne Wasserstoff wird durch Elektrolyse erzeugt. Die dabei entstehende Wärme wird in das Fernwärmenetz (Iqony) eingespeist. Andreas Ziolek, Geschäftsführer des TÜV Nord, erklärt weiter: "Wir wollten ein Projekt mit einem hohen Maß an Nachhaltigkeit etablieren. Deshalb hat unser Team nicht nur die reine Erzeugung von Wasserstoff erforscht, sondern auch analysiert, wie die vom Elektrolyseur erzeugte Restwärme unsere neuen Gebäude am Standort Essen beheizen kann."
Energie-Kapital
Das Projekt umfasst eine Investition von rund 30 Millionen Euro. Nach derzeitiger Planung soll die Produktion von grünem Wasserstoff im Jahr 2026 beginnen. Für die Beschaffung besteht eine mögliche Kooperation mit H2Mobility, Europas größtem Wasserstoff-Betankungsunternehmen. Mit mehr als 80 Tankstellen hat es heute einen großen Anteil am deutschen Markt. Im Rahmen dieses Projektes baut H2Mobility unter anderem eine Tankstelle in Essen in unmittelbarer Nähe des Elektrolyseurs. Für VoltH2, das diesen grünen Wasserstoff für den lokalen Mobilitätssektor vorsieht, ist die Nähe zu diesem Kunden ein zusätzlicher Vorteil.
André Jurres: "Dieses Projekt bietet Chancen in allen Teilen der Wertschöpfungskette. Nach dem Start unseres ersten deutschen Projekts in Wilhelmshaven, dem deutschen Energiehafen, freuen wir uns, dass nun auch ein Projekt in Essen, der deutschen Energiehauptstadt, in der Pipeline ist. Da der deutsche Markt wichtig ist, haben wir in diesem Monat ein Büro in Essen eröffnet und sind auf der Suche nach deutschen Mitarbeitern. Auf diese Weise sind wir nah am Markt und können unsere aktuellen und zukünftigen deutschen Projekte von Essen aus steuern."